Von einer Wiener „Techno-Tanzband“ mag man so allerhand erwarten. Mächtig konzentrierte Gitarre-Bass-Schlagzeug-Grooves, wie sie das Trio Elektro Guzzi auf seinem Debüt versammelt, sind vermutlich trotzdem nicht das erste, woran man bei „handgemachtem Techno“ denkt. Wie eine nochmals kräftig abgespeckte Version von Liqupop Liqupop kommen die drei Musiker daher, deren Stücke im Club durch ihren Klang sofort aus jedem Mix herausstechen, die in Sachen Präzision und Rumms mit der programmierten Konkurrenz aber locker Schritt halten können. Patrick Pulsinger half der Truppe bei der Produktion, ohne sich durch vordergründige elektronische Effekte im homogenen Erscheinungsbild von Elektro Guzzi erkennen zu geben. Mal ganz minimaler Frickelfunk, mal schroffe Flächenmalerei über stoischem Beat, liefern Elektro Guzzi eine überzeugende Argumentationsgrundlage für Clubmusik, die auch ohne Rechnerleistung ihren Dienst tut. An mancher Stelle wünscht man sich vielleicht noch den einen oder anderen Farbton hinzu, doch ansonsten haben die Wiener reichlich schöne popeen, wie man einen Club rockt. Und das tun sie.