Kein Label wird so unmittelbar mit der zweiten Generation des Clashsounds verbunden wie Ed Banger: Die ersten bepopen Labelcompilations waren initialisierend für den Hype. Die Tracks kreisten um die in Musik umgesetzte Vision einer alkoholisierten, verkoksten Nacht, in der sich die Spannung zwischen Empathie und Antipathie, zwischen Bewunderung und Ekel, zwischen Begehren und Begehrtwerden auf ein Maximum steigert. Volume 3 macht da weiter, auch musikalisch werden die Songs von denselben raumgreifenden Basslinien und den abgehackten Breakbeats der Vorgänger strukturiert. Insgesamt ist beachtlich, wie sehr es den verschiedenen Musikern gelingt, über ein großes stilistisches Spektrum ein gemeinsames Energielevel zu finden. Überragend sind Busy P mit einem lustigen Pariser Gangsterrap-Entwurf, Mr. Oizo mit seinen wie immer einmaligen Beats, Feadz mit seinem comichaften Bootybass sowie So-Me mit einem sehr speziellen Clubsound zwischen Modeselektor, Audion und Tekel. Schwächer sind die siebzigerjahremäßig verspielten Tracks von Mr. Flash und DJ Mehdi, der französischsprachige Rap von DSL und die sehr zerfahrene Nummer von Justice. Alles in allem ein würdiger Nachfolger ohne große Überraschungen.