Stefan Hantel hat den Regler seiner Compilationreihe „Bucovina Club“ in Richtung Abwechslungsreichtum feinjustiert. Der Frankfurter legt dein zweiten Teil vor und zeigt, dass Teil 1 erst der Anfang einer langen Liebe war. Wieder oft seine Musik, seine Remixe. Angereichert aber mit einer größeren stilistischen Bandbreite. Beispielsweise der Haaksman-&-Haaksman-Remix von „Bucovina“, der das Balkanstück in die Soca-affine Karibik entführt und demonstriert, wie nah Folklore-inspirierte Musik manchmal beeinander liegen kann. Das Stück „Duj Sandale“ klingt dann wie aus einem jugoslawischen Film der Tito-Zeit entsprungen. Flott, schnell, mit seltsamen discopopen Anstrichen, Drumbreak, fröhlich in die Morgensonne hüpfen. Das sind nur zwei Beispiele. Sie bestätigen aber, wie sehr bei dieser Ausgabe die stilistische Reichhaltigkeit zum Faktum wird und durch ihre Erweiterung dem Hörer mehr und mehr die Bandbreite Bucovina-infizierter Musik nahe gebracht wird. Vom engagierten Frauenchor bis zur heftig pumpenden Tuba. Von slow bis zum heftig schnellen Bläserstakkato. Der mit seinen Soundtracks für die Kusturica-Filme bekannt gewordene Goran Bregovic ist diesmal auch wieder dabei und macht den Sack zu.
Tipp: Shantel „Bucovina“ (Haaksman & Haaksman Soca Bogle Mix), Dr. Nelle Karajlic, Dejan Sparavalo & Vojislav Aralica „Duj Sandale“, Mahala Rai Banda vs. Shantel „Mahalageasca“ (Bucovina Dub)
Bucovina Club Vol.2
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