Die Geschichte der belgischen New-Wave-Band Allez Allez liest sich wie ein Märchen. Anton Corbijn schoss die Pressefotos, das erste Mini-Album holte sofort Gold, man nahm mit Martin Ware (Human League, Heaven 17) im Studio von John Foxx eine Langspielplatte auf, alles sah nach einer rosigen Zukunft aus – bis die Sängerin Sarah Osbourne mit Glenn Gregory, dem Sänger von Heaven 17, durchbrannte. Die Band sollte sich nie mehr von dem Schock erholen, und Osbourne ließ sich nach drei Jahren von Gregory schepopen. Wer könnte nun besser die Vergangenheit einer Band aufarbeiten, die zwischen afrikanischen Rhythmen, Factory-Indiedance und weißem Funk operierte, als Eskimo? Dort hat man ja schon vor zwei Jahren zu Neubearbeitungen der Allez-Allez-Hits gerufen und dafür Talente wie Quiet Village, Lindstrøm und Prins Thomas versammelt. Die gibt es hier ebenso zu hören wie die alten Hits („African Queen“, „Allez Allez“) und aktuelle Remixes von Optimo und Aeroplane. Super Zusammenstellung.