burger
burger
burger

Barking

- Advertisement -
- Advertisement -

Seit beinahe dreißig Jahren sind Karl Hyde und Rick Smith nun schon gemeinsam als Underworld unterwegs und dabei inzwischen bei ihrem achten Studio-Album angelangt. Dass das Duo seine stärksten Momente stets dann hatte, wenn es mit anderen Produzenten zusammenarbeitete, ist ein offenes Geheimnis. So war der Erfolg von Underworld in den neunziger Jahren zu einem großen Teil Darren Emerson zu verdanken, der Hyde und Smith erst ihren unverwechselbaren Stadionrave-Klang verpasste. Für Barking haben sie sich nun eine ganze Reihe von Co-Produzenten ins Boot geholt, von denen sie sich offensichtlich eine Frischzellen-Kur erhofften. Dass sie dabei auf High Contrast, Dubfire und Paul van Dyk zurückgreifen, zeigt, dass die bepopen dennoch auf Nummer sicher gehen wollten. Mutig ist höchstens die Wahl der Dubstep-Avantgardisten Appleblim & Al Tourettes, die auch prompt den ungewöhnlichsten Track des Albums abliefern. Ansonsten halten sich die Überraschungen in Grenzen, abgesehen davon, dass Dubfire mit „Grace“ einen grazilen Electrosong statt eines stumpfen Technostampfers beisteuert. Der Rest der Helfer begnügt sich mit vorsichtigen Variationen des Underworld-Sounds, wobei vor allem die Beiträge von Mark Knight und D. Ramirez das mittelmäßige Niveau bedenklich nach unten senken. Am Ende bleibt kaum etwas von dem Gehörten haften, außer vielleicht der Erkenntnis, dass Karl Hyde immer noch unverständliche Belanglosigkeiten vor sich hinsingt und High Contrast lieber nicht versuchen sollte, in einem anderen als in Drum’n’Bass-Tempo zu arbeiten.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

A100 in Berlin: Nie wieder Autobahn

Berliner Clubs und Initiativen haben wieder gegen den Ausbau der A100 demonstriert – wir haben uns vor Ort umgehört.

Waking Life 2024: Der Schlüssel zum erholsamen Durchdrehen

Das Waking Life ist eine Anomalie in der Festival-Landschaft, was programmatischen Anspruch und Kommerzialität anbetrifft. Wir waren dabei.

Stimming auf dem Beethovenfest: „Mein Statement für die Gewaltenteilung”

Stimming setzte sich beim Beethovenfest für Demokratie ein und ließ 22 Leute gegen seine Synthesizer antreten. Was es damit auf sich hat, hat er uns im Interview verraten.