Erik Möller stammt aus Uppsala in Schweden, und auf seinem zweiten Album als Unai versucht er sich an so etwas wie einer schwedischen Version von „Vocalcity“, der immer noch umwerfenden LP des Finnen Luomo. Die ist vor nun schon sechs Jahren auf demselben Label erschienen und faszinierte damals mit gebrochen glitzerndem House, über den suggestive Vocals unverständlich Melancholisches raunten, während alles zwischen Absturz und Aufstieg pendelte. Nun sind die Finnen ja eher die durchgeknallten, melancholischen Freaks Skandinaviens, während die Schweden eher als Strahlemänner gelten. Und dazu passend klingt Unais digital verwehter Vocalhouse denn auch weniger melancholisch, kaputt und gebrochen als Luomo, sondern vielmehr einfach nur schön und leuchtend. Also knapp gescheitert am ganz großen Vorbild. Aber schön zu sehen, dass Force Tracks noch/ wieder aktiv sind. Und dass sie weiter diesen hübschen Sound verfolgen, den sie schon 2002 mit ihrer „Digital Disco“-Compilation als neuen Genrebegriff etablieren wollten.