Dixon gehört seit jeher zur Speerspitze der deutschen House-DJs. Seine Sets – im Club genauso wie auf Tonträgern, zum Beispiel die tolle Off Limits-Reihe – schaffen es immer wieder, ein selten gehörtes Gefühl für Tiefe mit handfestesten Mixskills zu einem konsequent rockenden Flow zu verbinden. Während die Grenze zwischen traditionellem Mixing und Liveset seit geraumer Zeit durch interaktivere Derivate aufgeweicht wird, lotet Dixon auf Temporary Secretary nun genau diese Grauzone aus und lässt Tracks nicht nur geschmeidig ineinanderfließen, sondern treibt die Konvergenz auf die Spitze, indem er aus verschiedenen Stücken gleich gänzlich neue Hybride bastelt – und dabei den Ursprungswerken zu ganz neuem Glanz verhilft. Dass zum Beispiel Precious System („The Voice From Planet Love“) so perfekt mit Ben Klock („In a While“) harmoniert und in einem ganz originär synergetischen Monster aufgeht, hätte man so vorher nicht gedacht. Die Tracks stammen von Âme („Setsa“, „Tube Beat“), Fever Ray („If I Had A Heart“), Junior Boys oder auch Butane, sind also geschmackssicher ausgewählt sowie abwechslungsreich und werden in Dixons Set auf Hochglanz poliert. Ein toller und fantastisch tiefer Mix, der mit gewohnt sattem Sound auch untenrum immer einen angenehm wohligen Druck entfaltet. Wäre ich eine Track, würde ich nur noch von Dixon durch den Mixer gejagt werden wollen.
DIXON Temporary Secretary (Innervisions)
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