burger
burger
burger

AUTECHRE Quaristice (Warp)

- Advertisement -
- Advertisement -

Um das Wesentliche vorwegzunehmen: Nein, Autechre erfinden sich mit ihrer neunten Album nicht neu, und ja, Quaristice ist gut geworden. Alle Elemente, die man von einem Album der Helden der Programmierarbeit erwartet, finden sich auch hier. Dramaturgisch überraschen die Briten ein wenig, denn mit zwanzig Titeln gibt es in etwa doppelt so viel Material wie bei den Alben davor. Zugleich zeichnet sich bei dem Duo eine verstärkte Isolationstendenz ab – hier fragmentarisch Melodisches oder Granularfunk, da Schrottpressen-Groove oder verhallte Ambient-Supernovas wie „Paralel Suns“, eins der Highlights. Mit den einzelnen, für sich genommen eher statisch geratenen Titeln, haben Autechre es ungewöhnlich eilig. Nach gerade mal drei, vier Minuten geht es nahtlos mit der nächsten Nummer weiter. Das Ganze erinnert an einen rastlosen Alptraum mit Tendenz zum Informations-Overkill, immer wieder von kurzen Verschnaufpausen punktiert, die erst gegen Ende länger werden. Wenn dann in „Outh9x“, dem letzten Stück, gemächlich schreitende schräge Melodien sich im beatfreien Raum sachte beieinander unterhaken, sind diese Klänge – Formulierungsklischee hin oder her – definitiv nicht mehr von dieser Welt.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

[REWIND2024]: So feiert die Post-Corona-Generation

Die Jungen feiern anders, sagen die Alten – aber stimmt das wirklich? Wir haben uns dort umgehört, wo man es lebt: in der Post-Corona-Generation.

[REWIND2024]: Ist das Ritual der Clubnacht noch zeitgemäß?

Hohe Preise, leere Taschen, mediokre Musik, politische Zerwürfnisse – wo steht die Clubkultur am Ende eines ernüchternden Jahres? Die GROOVE-Redaktion lässt das Jahr 2024 Revue passieren.

[REWIND 2024]: Gibt es keine Solidarität in der Clubkultur?

Aslice ist tot. Clubs sperren zu. Und die Techno-Szene postet Herz-Emojis. Dabei bräuchte Clubkultur mehr als solidarische Selbstdarstellung.