burger
burger
burger

HERBERT 100 lbs (!K7)

- Advertisement -
- Advertisement -

Mitte der neunziger Jahre revolutionierte Matthew Herbert die elektronische Tanzmusik gleich dreifach: Techno als Wishmountain, Electronica als Dr. Rockit und House als Herbert. Seine Wirkung auf House war am heftigsten und nachhaltigsten. In dieser Zeit erschienen viele der damals rulenden US-House-Helden als zynische Superstars, deren Produktionen immer formelhafter wurden. Herbert entwickelte besonders durch sein verfeinertes Sound-Design eine bis dahin unbekannten Sweetness, Zartheit und Charmantheit. In anderen Tracks erfand er eine ebenso originelle Drastik, eine Überdrehtheit, die den Gefühlshaushalt von House extrem intensivierte – dieses Moment haben später die Freaks oder Cabanne & Ark weiterverfolgt. Sein Gespür für Grooves ist unvergleichlich: immer wieder fügen sich scheinbar disparate Elemente auf ganz unwahrscheinliche Weise zu perfekten Tracks. Ursprünglich erschienen seine maßgeblichen House-Stücke auf fünf „Part 1“ bis „Part 5“ betitelten Maxis. Später wurden sie auf einer CD zusammengefasst, die jetzt, um eine zweite CD mit bisher unveröffentlichten Stücken ergänzt, noch einmal erscheint. Auf der Bonus-CD ist bisher an obskuren Orten erschienenes und unveröffentlichtes Material versammelt: Manche dieser Tracks kündigen schon seine Auseinandersetzung mit Jazz an, sehr außergewöhnlich ist das Acid-Experiment „No More Borders“. 100 lbs ist nach wie vor unverzichtbare Musik – auch weil Herbert in den letzen Jahren kaum noch Dancetracks produziert hat.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Marrøn: „Ich bin als DJ auf der Tanzfläche geboren”

Für Marrøn ging es vom Parkett auf die Tanzfläche – uns hat er unter anderem erzählt, warum er seine Profisportlerkarriere gegen die DJ-Booth eintauschte.

A100 in Berlin: Nie wieder Autobahn

Berliner Clubs und Initiativen haben wieder gegen den Ausbau der A100 demonstriert – wir haben uns vor Ort umgehört.

Waking Life 2024: Der Schlüssel zum erholsamen Durchdrehen

Das Waking Life ist eine Anomalie in der Festival-Landschaft, was programmatischen Anspruch und Kommerzialität anbetrifft. Wir waren dabei.