Erlend Øye ist mal wieder zum Knuddeln. Gibt er doch bereits mit seinem Kumpel Eirik als Kings Of Convenience ganz rührend die Simon & Garfunkel der Neuzeit und massiert dabei aufs Angenehmste die Tränendrüsen frisch Verliebter und solcher, die es noch werden möchten. Als The Whitest Boy Alive entpuppte sich Erlend dann auch noch vor einiger Zeit als die Clubsau vor dem Herrn und verzückt gemeinsam mit Marcin Öz alias DJ Highfish nicht nur das Berliner Partyvolk. Nachdem die ersten Tanzflächenhits wie „Inflation“ noch weitgehend aktuellen elektronischen Clubstandards entsprachen, überrascht das Album nun fast schon mit seinem klassischen Bandkonzept aus Bass, Drums und Erlends liebenswert schüchternen Vocals. Und swingt dabei fast schon wieder so wunderbar wie die gutelaunigeren Stücke der Kings. Dass das auch live und auf der Rockbühne funktioniert, haben die Jungs bereits hervorragend bei ihrem Konzert in der Berliner Nationalgalerie demonstriert. Einziger Wermutstropfen ist vielleicht, dass es die tollen Coverversionen von Danceklassikern nicht auf dem Album gibt, was aber nichts daran ändert, dass The Whitest Boy Alive ein Stammplatz in meiner Heavy Rotation sicher ist und Erlends Stimme nach langer Album-Durststrecke mich nun endlich wieder auf Repeat durch den Alltag begleiten kann. Tanzmusik mit Herz von und für Menschen mit Herz. Danke, Erlend.
THE WHITEST BOY ALIVE Dreams (Bubbles)
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