Der japanische Techno- und Electronica-Produzent Susumu Yokota hat in den letzten zwölf Jahren mehr als zwanzig Alben veröffentlicht, zwei davon Mitte der Neunzigerjahre auf Sven Väths Label Harthouse. „Wonder Waltz“ ist ein sehr schönes, sehr musikalisches Album, das stilistisch kaum greifbar ist und in seiner vielfältigen elektronischen und akustischen Instrumentierung doch sehr einfach und konkret klingt. Yokota entfaltet feinkörnige Strukturen, die sich auf gleicher Augenhöhe zum Hörer befinden. Die Innigkeit und Intimität im Umgang mit der Musik ist die eines Jazz-Musikers. Die Vocals von Caroline Ross, Kahimi Karie und Iva Bittova machen die ganze Bandbreite dessen auf, was mit der menschlichen Stimme möglich ist: Mal singen sie echte Songs, mal sind es gesprochene Worte, manchmal sind die Stimmen so stark editiert und mit Hall versehen, dass sie wie Instrumente, wie Synthesizer wirken. Dann wieder gibt es eine echte Rap-Nummer. Musik von erstaunlicher Tiefe.
SUSUMU YOKOTA Wonder Waltz (Lo Recordings)
- Advertisement -
- Advertisement -
In diesem Text
Weiterlesen