burger
burger

YAGYA Sleepygirls (Delsin)

- Advertisement -
- Advertisement -

Manchmal glaubt man, einen Musiker zu kennen, bis er plötzlich etwas Unerwartetes veröffentlicht, wonach man ihn nie mehr mit den gleichen Ohren hören kann. So ging es mir mit dem Finnen, der sich Yagya nennt. Seine frühen Alben wie das jüngst neu aufgelegte Rhythm Of Snow (das vorher auf Discogs Spitzenwerte von bis zu 500 Euro pro CD erreichte), sind auf den ersten Blick hübscher, unscheinbarer Dub-Ambient, können in bestimmten Zuständen aber erstaunliche Tiefenwirkung entfalten. Und dann kam The Inescapable Decay Of My Heart (2012), bei dessen melodramatischem Vocal-Schmusedub sich wohl nicht nur mir spontan die Zehennägel hochrollten. Mutig setzten Delsin nun auf des Künstlers Selbsterkennungsvermögen, und das Ergebnis gibt ihnen Recht. „Schuster, bleib bei deinem Leisten” mag Yagya sich gesagt haben, bevor er sich anschickte, wieder seine herrlich subtile Schwebemusik zu produzieren. Hier und da seufzen ein paar japanische Geishas schläfrig über die Tracks, der Kitschalarm schrillt aber nur selten. Nämlich da, wo sie wie Enya singen. Ein guter Schritt zurück in die richtige Richtung.

 


Stream: YagyaSleepygirls (Snippets)

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.

Mein Plattenschrank: Answer Code Request

Groove+ Answer Code Request sticht mit seiner Vorliebe für sphärische Breakbeats im Techno heraus – uns stellt er seine Lieblingsplatten vor.

TSVI: „Es muss nicht immer total verrückt sein”

Groove+ In Porträt verrät der Wahllondoner TSVI, wie sein einzigartiger Stilmix entsteht – und wie er als Anunaku Festival-Banger kredenzt.