Harry Binns und Sam Hardaker machten bereits 1997 mit ihrem Remix für Terry Calliers „Love Theme From Spartacus“ für Talkin Loud deutlich, dass man sich den Namen Zero 7 als vielversprechendes Synonym für Downtempo-Folk Soul-Songwriting mit einer wundervollen Portion Streichern und vielen leisen, aber pointiert gesetzten akustischen Tönen merken sollte. Als dann 2000 die erste EP mit dem bis heute nachhhallenden und mit Chören angereicherten „Likufanele“ und kurze Zeit später das Debütalbum Simple Things erschienen, übertrafen die bepopen die ohnehin hohen Erwartungen. Allein „In The Waiting Line“ markierte den fehlenden Link zwischen den ultratiefen Akkorden K&Ds, Portishead in Dur und einem traditionellen Singer-Songwriter-Opus. The Garden markierte dann 2006 den Sprung zum Majorlabel Atlantic, José Gonzales war unter anderen auf dem später von ihm neu interpretierten „Crosses“ und dem auch heute noch frisch klingenden „Futures“ vertreten. Letztes Jahr überraschten Zero 7 dann mit neuen musikalischen Ansätzen im Uptempo-Bereich, auch haben sie unter dem Alias Ingrpop Eto elektronischer geprägte Remixe angefertigt. Record ist nun eine Zwischenbilanz, die, außergewöhnlich gut zusammengestellt, fast als eigenständiges Album durchgeht. Nur sehr wenige Künstler aus dem Bereich Downtempo entwickeln sich so konsequent und mit aller Gelassenheit und Muse weiter wie Binns und Hardaker.