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ONEOTHRIX POINT NEVER Garden Of Delete (Warp)

Die verrätselten, ambienten Momente seiner frühen Platten existieren nur noch in Nischen. Dennoch bleibt Lopatin auf diesem im guten Sinne überfordernden Album immer als Oneohtrix Point Never erkennbar, weil er seinen Produktionstechniken treu bleibt: Nur sind die Schnitte härter und die Arpeggios schneller.

DARKSTAR Foam Island (Warp)

War ihr Debüt-Album, damals noch auf Hyperdub, schon ganz direkt North betitelt, setzen sie sich auf ihrem nunmehr dritten Album Foam Island mit den sozialen Bedingungen der Mitt- und End-Zwanziger in ihrer Heimat in West Yorkshire auseinander: das Album wird unter anderem von Ausschnitten aus Interviews im englischen Städtchen Huddersfield getragen, die gemeinsam mit Aidens Vocals das Album prägen.

BATTLES La Di Da Di (Warp)

Auch auf seinem dritten Album rockt das US-Trio Battles gänzlich unmetaphorisch, was vermutlich stark dem Ex-Helmet-Drummer John Stanier geschuldet ist, für den Verspieltheit und der sanfte Anschlag nach wie vor tabu sind

HUDSON MOHAWKE Lantern (Warp)

Überdimensionale Plüschtiere, ein Samurai und Busta Rhymes landeten zur Feier der „Chimes“-EP von Hudson Mohawke im vergangenen Jahr gemeinsam auf einer Bühne. Angesichts dieser...

SQUAREPUSHER Damogen Furies (Warp)

Prinzipiell hat Tom Jenkinson seit seinem 1996er Debüt Feed Me Weird Things seine komplette musikalische Palette durchgespielt, verschieden kombiniert, Schwerpunkte gesetzt und der Klanggestalt Squarepusher auch neue Facetten hinzugefügt – D’n’B, Jazz, klassischer IDM-Mindfuck und ein Hang zu ellenlangen Melodien.

LONELADY Hinterland (Warp)

Alles an LoneLady wispert Post-Punk-Revival: die monochromen Fotos, der Bass-Sound, der klingt als sei er in einer Höhle aufgenommen worden, das trockene Schlagzeug, die Gitarrenlinien, die Schlieren hinter sich her ziehen und Julie Campbells unterkühlter Gesang.

FUTURE BROWN Future Brown (Warp)

Future Brown wird ein wenig wie die Supergruppe des kontemporären und zukünftigen R’n’B vorgestellt. Klingt allerdings wie ein alkoholseliger Studentenclub-Mischmasch aus Grime, Dancehall und...

CLARK Clark (Warp)

Vielleicht ist Clark der David Fincher der elektronischen Musik.

APHEX TWIN Syro (Warp)

Endlich also weilt es unter uns: das erste Album von Aphex Twin seit – Zahlenmystiker aufgemerkt – 13 Jahren. „Endlich“, weil es seit der letzten Platte von Boards Of Canada neulich nicht mehr ein solches Gewese um eine anstehende Veröffentlichung mit elektronischer Musik gab: durchs Internet wabernde Gerüchte, ein Minizeppelin dräuend über London, geheimnisvolle Stencils an Hauswänden wie die Zeichen des Herrn.

RUSTIE Green Language (Warp)

Nach einer längeren Pause gibt es endlich wieder ein deutliches Lebenszeichen von Rustie, dem schottischen Spielkind unter den Bassmusikproduzenten.

NIGHTMARES ON WAX N.O.W. Is The Time (Warp)

George Evelyn feiert seinen ganz persönlichen Erfolg auf dieser Doppel-CD: 25 Jahre Downbeat, wenn man so will. Oft kopiert, doch selten erreicht, abgesehen vielleicht von DJ Food, Mr. Scruff oder unlängst Gelka. Nicht nur deswegen macht es Sinn, die ganze Story seines bewegten Lebens am Rande der Ohrensessel-Fraktion retrospektiv aufzuarbeiten.

PLAID Reachy Prints (Warp)

Man sollte sich von dem Cover nicht abschrecken lassen, das zehnte Album von Ed Handley und Andy Turner ist wieder dort angekommen, wo in den frühen Neunzigern als Black Dog Productions alles begann, nach ihrer Breakdance-Phase als Def Squad.

ENO X HYDE Someday World (Warp)

Das vierte Album von Brian Eno für Warp ist erneut das Produkt einer Kollaboration. Das ist aber schon die einzige Parallele, die zu Drums Between The Bells und Small Craft On A Milk Sea zu ziehen wäre. Denn das Ergebnis der Aufnahmen mit dem Underworld-Sänger Karl Hyde und dem erst 20-jährigen Produzenten Fred Gibson sowie einer ganzen Reihe illustrer Gäste wie Will Champion von Coldplay oder dem ehemaligen Roxy Music-Kollegen Andy Mackay hat Eno selbst überrascht.

PATTEN Estoile Naiant (Warp)

Wo ist die Eins , diese Frage stellt sich nicht die ganze Zeit auf Estoile Naiant, dem zweiten Album des Warp-Neuzugangs Patten.

2. LFO Frequencies (Warp, 1991)

Musik, die keine Fragen aufwirft, läuft sehr wahrscheinlich im Supermarkt oder im Aufzug. Dabei lohnt es sich, in Abständen immer mal wieder zu fragen, warum eine ganz bestimmte Platte so wichtig bleibt. Im Fall von Frequencies erzeugte sie 1991 bei mir diese seltene Mischung aus Begeisterung und Verwunderung.

5. BOARDS OF CANADA Music Has The Right To Children (Warp, 1998)

Wer in einem Museum Retrospektiven eines Malers oder Malerin anschaut, durchlebt den immer gleichen Prozess. Man fragt sich: Wie fing alles an, welche Phasen durchlebte der Künstler und was inspirierte ihn/sie zu diesem oder jenen Kunstwerk?