Im Guten wie im Schlechten präsentiert Hesketh mit dem Synthpop der elf Songs von Working Girl“ (zuzüglich Intro und Interlude) urbane, durchglobalisierte Digitalformatmusik. Aufgrund der verwendeten Zuckerersatzstoffe auch für Diabetiker geeignet – Süßspeisen generell sollte man allerdings schon mögen, um mit Working Girl glücklich zu werden.
Wie „Day One“ vom norwegischen Producer Henning Severud alias Telephones produziert, besticht „Lollipop“ durch seine Unbeschwertheit – mit einer höchst kantablen Melodie, die vom Synthie über Akustikgitarre zur Flöte wandert, ein nahezu perfekter, hochsommerlicher Balearic-House-Track.
Faszinierend an Simoncinos Vintage-Soundentwurf ist, dass seine Tracks immer gleichzeitig planvoll und intuitiv wirken. Davon machen die zwölf neuen Tracks keine Ausnahme: Grooves wie von alten Trax-Platten, aber Simoncino verschiebt den Fokus von der dennoch sehr präsent bleibenden rhythmischen Ebene oft auf die harmonischen Progressionen der Synthesizer.
Im Frühjahr veröffentlichte das Producer-Duo Bob Moses mit All In All eine Zusammenfassung seiner gesuchten drei EPs, jetzt erscheint mit Days Gone By das eigentliche Debütalbum der Kanadier Tom Howie und Jimmy Vallance, ebenfalls auf Domino.
Mit der 2012 erschienenen Compilation Musik For Autobahns hat Gerd Janson eine dringend benötigte Schublade aufgemacht. Nicht erst in jüngster Vergangenheit hat sich die Assoziation von elektronischer Musik und mechanisch beschleunigtem Fahren etabliert – mit „Autobahn“ hat Kraftwerk dieses Topos 1974 bereits relativ früh gesetzt.
Als Popnoname kann er bereits auf fünf Alben sowie Dutzende EPs und Remixe zurückblicken. Mit The Emissary erscheint jetzt ein Debütalbum unter seinem bürgerlichen Namen. Die neun Tracks stellen laut Beyer eher Fragen, als Antworten zu geben. Gleichzeitig sei dies ein „sehr persönliches“ Album.
Das als Doppel-LP konzipierte Debütalbum wird flankiert von einer Maxi mit zwei Non-Album-Tracks zuzüglich Remixen von John Barera & Will Martin und Sisterhood. Obwohl nahezu auf allen Tracks Gäste – von seinem Runaway-Partner Marcos Cabral über Luke Jenner bis zu The Emperor Machine – beigesteuert haben, wirkt Zentrum zwar extrem vielfältig, aber nicht ausgefranst, sondern sehr konzentriert.
Mit seinem Label Compost hat Michael Reinboth vor zwanzig Jahren München auf die Landkarte der elektronischen Musik gesetzt. Zur Feier des Jubiläums hat man ein außergewöhnliches Buchprojekt initiiert, das zugleich die Verpackung der Katalognummer 500 darstellt.
Mit Clean-Cut haben Juju & Jordash eines der nachhaltig interessantesten Alben von 2014 veröffentlicht. Auch ihr achtes Release auf Dekmantel hält den hohen Produktionsstandard.
Während die Zahl der von ihm zusammengestellten Sampler und Tapes in die Hunderte gehen mag, lassen sich seine eigenen Albumveröffentlichungen an einer Hand abzählen.
Als Mathias Modica und Jonas Imbery, der vor zwei Jahren ausgestiegen ist, ihr Label vor 15 Jahren in München gründeten, konnten sie noch nicht wissen, dass Gomma zu einer der stilprägenden Inspirationen für die weitere Entwicklung werden würde.