Foto: Hallenglas (Rommelo Yu)
Rommelo Yu ist langjähriger Mitarbeiter des Berghains und wie nicht wenige aus dem direkten Umfeld des Clubs künstlerisch aktiv. Seine Arbeit stand schon vor einer Weile in Zusammenhang mit den Berliner Club: Sein Projekt „Klubkronleuchter“, eine riesige, sich drehende Skulptur, schmückte eine Zeit lang den Eingangsbereich des Berghain.
Mit dem neuen Vorhaben „Hallenglas“ möchte er seine Faszination für den Club zum Ausdruck bringen. Er versucht die persönliche Beziehung zwischen sich selbst und dem Berghain als Gebäude zu erforschen. In seiner Kampagne schreibt er, wie bestimmte Orte ihn nachhaltig geprägt haben: „[…] Eine kalte betonierte Ecke fühlte sich an wie eine warme beruhigende Umarmung eines Freundes. […] Diese Orte sind zu wichtigen Scheidepunkten in meinem Leben geworden. Ausgehen ist mehr als nur Feiern geworden, es ist ein Ort des Rituals und der Beständigkeit.“
Inspiriert habe ihn zu dem Glasmalereiprojekt einerseits Erika Eiffel – die US-amerikanische Bogenschützin hat durch ihre Beziehung mit dem Eiffelturm ein weltweites Medienecho hervorgerufen und als eine der ersten sie ihre Objektsexualität offen ausgelebt – sowie die zahlreichen Menschen, die er im Laufe seiner Zeit als Mitarbeiter des OstGuts beziehungsweise Berghains erlebt habe, und japanische Kunst aus der Edo-Zeit von etwa Hokusai und Hiroshige andererseits.
Damit Yus Installation in vollem Umfang Wirklichkeit werden kann, hat Yu eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Noch bis 15. November kann hier seine Arbeit finanziell unterstützt werden. Als Belohnung für die finanzielle Beteiligung können die SpenderInnen Eintritt zur geplanten Ausstellung erhalten sowie vom Künstler hergestellte Halsketten oder Ausdrucke. Ort und Zeitpunkt der Ausstellung stehen bisher noch nicht fest.