Der Rumäne Mihai Popoviciu veröffentlicht seit sechs Jahren regelmäßig auf verschiedenen Labels, darunter Gigolo, Vokuhila und Smoke City Music. Sein erstes Album erscheint nun bei Highgrade. Der Minimalismus der letzten Jahre dürfte dabei ebenso zu den Inspirationsquellen gezählt haben wie die verhallte Dub-Techno-Klassik aus dem Hard-Wax-Umfeld. Doch hat sich Popoviciu nicht zwischen diesen Polen einschließen lassen und ist auch etwas abseitigeren Pfaden gefolgt. Die Ergebnisse dieser Exkursionen sind zum einen die unverkrampft lässige Downbeat-Nummer „Pe Furisch“, die mit voluminös-akustischem Schlagzeug, hintergründig babbelndem Jazzclubpublikum und glamourösen Xylophon-Arpeggien der heimliche Hit dieser Platte ist. Auf anderen Alben dauern solche Ausflüge zwei Minuten, hier entwickelt sich über fünf Minuten eine wahre Kopfnickerhypnose. Zum anderen gibt es das wirklich kurze „Interlude“, in dem ein mystisches Rauschen und verzerrte Stimmen durch den Raum wabern, während hin und wieder peitschende Claps erklingen. Doch das drohende Ungewitter zieht ab, bevor es überhaupt richtig losgedonnert hat. Danach geht’s lepoper nur mit trockenen Klopfern weiter. Aber immerhin zwei Stücke, die nachhaltig im Ohr bleiben.