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Inés

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Der 20-jährige Wunderknabe Nicolas Jaar, der im Januar auch mit seinem Debütalbum bei Circus Company vorstellig wird, hat hier eigene Stücke sowie Produktionen von den Clown-And-Sunset-Neuzugängen Nikita Quasim und dem Äthiopier Soul Keita zu einer ganz und gar – das kann man ohne Übertreibung sagen – wunderbaren Zusammenstellung von Zauberklängen verwoben. Angesichts der jungen Jahre der Protagonisten, Quasim ist 19, Keita 17 Jahre alt, ist man geneigt sich darüber zu wundern, mit welcher Ernsthaftigkeit hier in Bereichen von E-Musik Sound-Forschung betrieben wird. Es knistert und knackst, einsam tropfen spärliche Töne aus dem Piano. Verhuschte Sprach-Samples flackern auf, dann wieder ein Blubbern und Rauschen, immer wieder: Stille. Minimal Music und Erik Satie scheinen hier die großen Schutzheiligen gewesen zu sein, gleichzeitig gelingt Inés aber doch das Kunststück, aus der spartanisch und filigran angelegten Klanglandschaft betörende Popmomente herauszuarbeiten: Dann und wann erwachen aus dem Nichts unerwartet eine galoppierende Bassline und ein dermaßen funky Beat, um – völlig unanbiedernd – wieder bei Clubmusik anzudocken und nur Momente später erneut im Niemandsland zu verebben. Mit zischelndem Schlagzeug wird mit Jazz geflirtet, ein Flöten, ein Pfeifen, ein bei aller Sprödheit von beschwingter Leichtigkeit getragenes Sound-Universum. Großartig vernebelte Wundermusik, die man so selten gehört hat.

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