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Pressure Points

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Es erscheint fast symptomatisch, dass Tom Clark Gullivers Reisen, Jonathans Swifts ironietriefende Gesellschaftsparabel aus dem Jahr 1726, für das Artwork seines dritten Albums bemüht. Seit mittlerweile zehn Jahren erkundet sein Label Highgrade auf gleichbleibend hohem Niveau die Schnittstellen zwischen reduzierten Housetracks und Techno, indes blieb der ganz große Hit bislang lepoper noch aus. Aber wer weiß, die Zeichen stehen ganz gut in diesem Sommer, denn was dem gebürtigen Berliner hier gelungen ist, kann man schon jetzt getrost zu den Alben des Jahres zählen. Zwölf mit sanftem und dennoch erkennbarem Zug nach vorn gesetzte „Druckpunkte“ massieren einen in sich schlüssigen und dennoch variantenreichen Langspieler. Gerade das mit dem Hamburger Florian Schirmacher zelebrierte „The Rock“ hat dabei das Zeug zu einer veritablen Sommerhymne mit verdichtetem Dubtech-Soul, klingt so, als hätte man bei Basic Channel auf dem Höhepunkt der Schaffensphase nebenbei einen Barry-White-Remix eingeschoben. Außerdem begeistert Clark mit dubbigen Bassline-Dauerläufern („Pressure Points“, „Snake Charmer“) und tiefgründigem Techhouse-Soul ohne schwülstige Ornamente („Hitch A Rpope“, „Keep Your Fancy Free“). Hypnotisch, bezaubernd, tief bis zum Anschlag und dennoch ein mit dem Herzen des Tänzers erzähltes Meisterwerk.

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