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Privilege

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Techno hat ihn zum Kosmopolit gemacht. <i>Privilege</i>, Till Rohmanns zweites Album als Glitterbug, dokumentiert diese Entwicklungsgeschichte mit einem durchaus kritischen Verhältnis zum globalen Wanderzirkus der elektronischen Tanzmusik. Vom Köln-Ehrenfelder Hinterhof über die Organisation des C.spopes-Festival in Jerusalem und Tel Aviv in die Clubs der Welt ist es ein weiter Weg. Rohmann hat sich auf diesem Weg einen wachen Blick und ein aufnahmebereites Bewusstsein erhalten. Es kann nicht genug betont werden: Techno. und Housetracks sind spezifisch. Sie haben eine Geschichte und eine Bedeutung, die sich ändern, wenn ein Track in einer zugigen Tromsøer Fabrikhalle oder vor der <i>Jeunesse</i> dorée Delhis gespielt wird. Genau das passiert auch auf <i>Privilege</i>: Die kühle Melancholie des klassischen Detroit-Technos geht auf eine 140-minütige Reise, begegnet Ambient, Feldaufnahmen, Kammermusik und außereuropäischen Musikwelten, wird von Dub gewärmt und von Gamelan erfrischt, und findet doch zu ihren Wurzeln zurück, verändert und neu, aber unverkennbar. Ein gedämpft euphorisches Füllhorn. Die durchgehende Substanz und subtile Tiefe der Tracks macht nicht zuletzt klar, dass die Begeisterung, die um Rohmanns erstes Album aufkam, kein Hype war. Es ist Musik für die lange Strecke. Musik, die bleibt.

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