burger
burger
burger

Smoke The Monster Out

- Advertisement -
- Advertisement -

Der DJ, der Minimaltechno in Großbritannien populär gemacht und mit Crosstown Rebels eins der interessanteren Technolabels der Insel organisiert hat, legt die Messlatte gleich mit dem ersten Album sehr, sehr hoch. Denn Smoke The Monster Out macht mit seinem Aufbau klar: Ich erzähle eine Geschichte. Eröffnet von einem Intro mit Logo-Charakter, finden die Songs ihren Abschluss mit einer Coverversion des Scott-Walker-Songs „It’s Raining Today” sowie mit dem ebenso beseelten „After Rave Delight”. Da singt Lazarus selbst zu Marimba, Kontrabass und einer stehenden Synthiefläche eine Hymne auf die Ruhe nach dem Rave. Überhaupt spielen er und sein Koproduzent, der Londoner Filmkomponist und Songwriter Arthur Jeffes, hier selten das Image des hippen und ultravernetzten Szenetypen aus, der Lazarus ja auch ist. Smoke The Monster Out setzt ganz auf die musikalischen Vorlieben des mittlerweile in Los Angeles lebenden Lazarus. So wird mit „Diamond In The Dark“ noch Neil Diamond interpretiert, und überdies hagelt es Referenzen an Lou Reed oder die Beatles. Das gehört schlicht zur Spielfreude dieses Albums, dem es gelingt, leichtfüßig tänzelnde Popsongs aufzureihen und gleichzeitig vor Spannung zu zittern. Etwa in „Moment“, jenem neunminütigen Triptychon, dessen Thema zunächst Lazarus singt, es dann von den 17-jährigen schwedischen Zwillingen Miriam und Johanna Berham variieren lässt, um es dann selbst abzuschließen. Wie Smoke The Monster Out en gros: schrulliges Superding eines Dandys.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

A100 in Berlin: Nie wieder Autobahn

Berliner Clubs und Initiativen haben wieder gegen den Ausbau der A100 demonstriert – wir haben uns vor Ort umgehört.

Waking Life 2024: Der Schlüssel zum erholsamen Durchdrehen

Das Waking Life ist eine Anomalie in der Festival-Landschaft, was programmatischen Anspruch und Kommerzialität anbetrifft. Wir waren dabei.

Stimming auf dem Beethovenfest: „Mein Statement für die Gewaltenteilung”

Stimming setzte sich beim Beethovenfest für Demokratie ein und ließ 22 Leute gegen seine Synthesizer antreten. Was es damit auf sich hat, hat er uns im Interview verraten.