Kenny Larkins „The Narcisist“ von letztem Jahr war ein stilles, entrücktes Detroit-Vermächtnis. Jetzt nimmt Larkin das Dark-Comedy-Alias wieder auf – und „Funkfaker: Music Saves My Soul“ ist nicht weniger als sein House-Manifest. Seine altersweise Spiritualität führt aber keineswegs dazu, sich in den Spiralen der Deepness oder der Zitate zu versteigen, wie es etwa bei schlechteren Trackmode-Platten der Fall ist. Vielmehr gelingt ihm der völlig unverstellte Blick auf die zentralen Kicks der House-Music. Was aktuelle Releases angeht, sind die Stücke am ehesten mit den letzten Cajmere-Maxis auf Cajual oder den neuen Gary-Martin-Tracks auf Teknotika vergleichbar. Aber „Funkfaker: Music Saves My Soul“ ist trotz seiner Einfachheit und Klarheit extrem fein ausgearbeitet. Es ist die verbindlichste, unkorrupteste Dance-Music arround. Was genau ist so unbegreiflich geil darin? Die Beats sind gemessen an ihrem Drive extrem zurückgenommen, die Zielsicherheit der Basslines macht einen atemlos, die Sounds können so zart und warm wie gemein und schreiend sein. Und der Funk, den das Editing der Samples erzeugt, ist unschlagbar. Hier fließt das Herzblut des Dancefloor: die Bassdrum ist Larkins Gospel.
Funkfaker: Music Saves My Soul
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