Techno ist tot. Man spricht nur noch von Electro. Zeit daran zu erinnern, welcher Sound ursprünglich gemeint war, wenn man von Electro sprach. Jon Savage wpopmet dieser am Schnittpunkt von später Disco und frühem HipHop entstandenen Musik eine Compilation. Den Focus legt er dabei auf das Synthiepop- und Disco-Ende des Spektrums. Den HipHop-Teil der Geschichte spart er aus, der lässt sich schließlich auf zahllosen anderen Samplern nachvollziehen. Die 12-Inch-Version von „Situation“ von Yazoo eröffnet den Reigen. Und das Entgegensetzen der Kühle und Präzision der Produktion Vince Clarkes zu Alison Moyets gospeligem Gesang ist immer noch beeindruckend – und eine Blaupause für das, was folgt. Klatschende Lynn-Drums und blubbernde Synthielinien treffen auf beseelten weiblichen Gesang. Das sorgt auf unkaputtbaren Discoklassikern wie „Weekend“ von Class Action (hier im Larry-Levan-Mix) wie auch auf unbekannten Stücken von Pamela Joy und Dhar Braxton für ungetrübte Freude. Wie verzweigt die Einflüsse und die Auswirkungen von Electro sind, kann man auch an dem Italodisco-Klassiker „Dirty Talk“ von Klein & MBO hören. Der war sowohl in der Paradise Garage als auch in der Haçienda ein Hit und hat so den weiteren Verlauf von House und Rave mitbestimmt.
Dreams Come True – Classic First Wave Electro 1982-87
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