Mit ihrer 4 Women No Cry-Serie haben Monika Enterprises ein eigenartiges Albumformat entwickelt: Auf einer Veröffentlichung sind vier mehr oder weniger bekannte Musikerinnen aus vier verschiedenen Ländern mit jeweils vier oder fünf Stücken vertreten. Lucrecia aus Pereira in Kolumbien singt bedächtige, nachdenkliche Songs zu lakonischen elektronischen Beats. Tatsächlich erinnern ihre Stücke an Lieder von Masha Qrella, die sie direkt inspiriert hat. Manekinekod aus Athen hat sperrige Loops produziert, die sie mit hübschen Klavierimprovisationen kombiniert. Julia Holter aus Los Angeles produziert Collagen aus elektronischen und vorgefundenen Klängen. Musik mit einem solchen kindlich-experimentellen Gestus hat man schon oft gehört, am virtuosesten wahrscheinlich bei Pram oder Workshop. Obwohl der Ansatz kaum originell ist, überzeugt Holter durch ihren Eigensinn. Liz Christine aus Rio De Janeiro schließlich spricht poetische content:encodede zu komplexen Flächenlandschaften, mit der Zeit verfließt ihre Stimme mit den elektronischen Klängen. Im Ganzen werden hier diverse experimentelle künstlerische Verfahren ziemlich diffus angewendet. So anmutig und einfallsreich die einzelnen Songs auch sind, versammelt wirken sie doch etwas introvertiert und privatistisch
4 Women No Cry Vol. 3
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