burger
burger

NUBIAN MINDZ Take It Back EP (Teng 006) / NUBIAN MINDZ Ghost Dreams (Counter 002)

- Advertisement -
- Advertisement -

Marcus Intalex alias Trevino ist nicht der erste Drum’n’Bass-Produzent, der den gepflegten Break auch mal einstauben lässt und sich im Gewand der vier geraden Schläge neu erfindet. Colin Lindo alias Nubian Mindz hieß früher Alpha Omega, war Teil von Reinforced und haut schon seit den späten Neunzigern Qualitätshouse wie am Fließband über Label wie Archive, Delsin oder Rush Hour raus. Toll, dass er dabei immer die Abwechslung gesucht hat, so auch bei der „Take It Back EP“. Der Titeltrack geht tief, mit schön rollenden Rhodes. Die gepitchten Gesangsfetzen sind von Garage infiziert und fügen sich ins Gesamtbild, welches gewöhnungsbedürftig und dadurch aber sehr eigenständig wirkt. Bei „Let Me Up“ lassen sich die Chords vom Subbass treiben, entwickeln sich Schritt für Schritt über die sechseinhalb Minuten Länge und behalten so die volle Aufmerksamkeit. „Only Lover“ schließlich ist die trippige Abschlussnummer, bei der die Drums ein heftiges und rohes Workout betreiben. Mit „Ghost Dreams“ hat Lindo jedoch auch noch eine zweite aktuelle EP am Start. „New Me“ startet im straighten Uptempo und setzt im Verlauf auf eine eingängige Melodie für diejenigen, die gerne im Kopf auf Reisen gehen, und repetitive Effekte für die Tanzfläche. Aardvarck schmeißt den Dub-O-lator an und liefert mit seinem Remix ein perfekt ausbalanciertes Gegenstück zum Original. So sollten Neuinterpretationen sein: eigenständig, inspiriert und das Ausgangsmaterial dennoch wiedererkennbar verarbeitet. Zwei tolle und abwechslungsreiche Platten mit Charakter!

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.