Das in Los Angeles beheimatete DJ-Team um Michael David und Tyler Blake war in der Vergangenheit vor allem durch ziemlich hervorragende Remixe aufgefallen. Phoenix, Mayer Hawthorne, Groove Armada oder die Friendly Fires erfuhren somit eine zeitgeistige Aufwertung ihres sowieso schon populären Schaffens. Passend gemacht für jede Kitsuné-Compilation, sozusagen. Nun muss man allerdings konstatieren, zwischen wohlüberlegten Remix und eigener Komposition liegen doch ein paar Quantensprünge, auch wenn sie noch so klein sein mögen. Eine balearische Breitwandproduktion genügt nun mal nicht, kompositorische Schwächen zu überdecken. Das fängt beim Titeltrack an, der sich frech bei Fleetwood Macs „Seven Wonders“ bedient. „All You Ever Waiting For“ ist Mahlen nach Zahlen. Wir basteln uns einen Baukasten-Hit, „I Follow Rivers“ von Lykke Li nicht unähnlich. „A Stranger Love“ klingt hingegen, als hätte man Annie mit einem Elfenchor ein Schlaflied einsingen lassen, das dann aus Versehen in doppelter Geschwindigkeit abgespielt wurde. Kitsch wechselt mit Lichtblicken wie „Dominoes“, „Jozi’s Fire“ oder „A Fax From The Beach“. Nichts gegen gut gemachte Pophouse-Hymnen, doch ein wenig origineller hätte man zumindest bei der Titelfindung sein können. Oder wollte man sich dem übrigen Geschehen angleichen? Ziemlich ärgerlich das Ganze. Bei dem Potenzial, das die Remixe andeuteten, hätte man ihnen gar ein zweites Melody A.M. zugetraut.
Stream: Classixx – All You´re Waiting For (Preview)