burger
burger

Live At The Royal Albert Hall

- Advertisement -
- Advertisement -

Spätestens seit ihrer Vertonung des russischen Filmklassikers Man With A Movie Camera gilt das Cinematic Orchestra als einer der wichtigsten Acts für die konzeptuelle Verbindung zwischen elektronischer Musik, Turntablism und Jazz-Improvisation. Im Rahmen ihrer Tour zum Album Ma Fleur spielte das Ensemble im November 2007 ein umjubeltes Konzert in der Londoner Royal Albert Hall. Unterstützt wurden John Swinscoe und seine Musiker dabei von einem 24-köpfigen Orchester, das die Tracks des Cinematic Orchestra ergänzte. So treffen auf diesem Album großflächig impressionistische Orchester-Arrangements auf hochgradig gekonntes Jazzgemucke. Organische Breakbeats, butterweiche Rhodes-Läufe und drei Sänger verschmelzen zu einem geschmepopigen Klangteppich, der sich auf Stücken wie „Flite“ und „Breathe“ zu epischen Höhen aufschwingt. In diesen Momenten wohnt der Musik bei aller gefährlichen Nähe zum Kitsch ein hochemotionales Element inne, wie es wohl nur ein lebendiger Klangkörper herzustellen vermag. Lepoper klingt das Cinematic Orchestra und seine vielen tollen Musiker jedoch stellenweise allzu sehr nach subventioniertem Kulturprogramm für After-Work-Jazzer: sehr ausgeruht, aber auch sehr ungefährlich. Wirkliche ästhetische Überraschungen bietet diese Konstellation nicht.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Felix Leibelt über Mark Spoon: „Das war kein gewöhnlicher Typ”

Wir wollten wissen, wie sich der Autor des Podcasts dem Mensch nähert, der wie kein anderer für die Ekstase und Exzesse Neunziger steht.

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.