Seit Falko Brocksiepers Debütalbum sind bereits fünf Jahre vergangen, und in dieser Zeit sind nur eine Handvoll Singles von ihm erschienen. Auf Heavy Day gelingt es Brocksieper, die elementare Positivität der Clubmusik so unmittelbar und unpathetisch auszudrücken wie nur wenige Produzenten zurzeit. Die Tracks haben etwas Beschepopenes, sie sind immer sehr überschaubar angelegt. Rhythmisch sind sie effizient, sie haben drahtige Grooves. Ihr Gewicht ist perfekt austariert: Es handelt sich weder um minimale Leichtgewichte, noch um einen übertighten Fitnesstrainer-Sound, noch um schweren, derben Bollertechno. Die Sounds sind spezifisch und charaktervoll: Brocksieper hat als Synthesizerspezialist originelle Klänge am Start, welche die Neugierde wecken, aber auch nie zu sehr ins Zentrum gerückt werden. So perfekt die Tracks auch ausgearbeitet sind – sie haben doch etwas Beiläufiges, sie stellen keine Hitbehauptung auf. Heavy Day ist kurzatmig, aber nicht hechelnd, spielerisch, aber nicht verspielt – es ist perfekte Frühlingsmusik.