burger
burger
burger

WOLFY VS. PROJECTIONS The Return Of Love (Permanent Vacation)

- Advertisement -
- Advertisement -

Was Frank Zander heute wohl macht? Es ist anzunehmen, dass er mit einem Drink in der Hand an der Reling einer weißen Yacht lehnt, durch laue spanische Nächte gleitet und Woolfy vs. Projections hört. Zum einen, weil das kalifornische Duo seinen ersten Longplayer The Astral Projections Of Starlight dem Titelhelden eines Songs von Zanders Projekt „Zazu“, widmeten. Zum Anderen, weil die Genrebezeichnung Yacht Rock, die bereits in Bezug auf das Erstlingsalbum auftauchte, für The Return Of Love noch mehr zutrifft. Man könnte fast meinen, die bärtigen Herren hätten sich die Bemerkung eines Resident Advisor-Journalisten zu Herzen genommen, ihr Track „Absynth“ klänge wie ein Air-Cover von Steely Dan. Denn „Nina“ (übrigens eine Kollaboration mit Tensnake, dessen Beitrag man allerdings kaum heraushört) ist eine luftige, tropisch swingende Schwester von deren „Rikki Don’t Lose That Number“. An mehreren Stellen geistern – oder ist es mein paranoides Ohr? – vertraute Melodiemuster durch die marimbadekorierten Gitarrenecholandschaften, so etwa aus Enoch Lights „Hi-Jack“ oder gar Marky Marks „Happy People“. Die simplen Formeln schmiegen sich bisweilen gar zu geschmeidig in den aalglatten Atmo-Fluss und riskieren dann das Etikett Badewannen-Twee Pop. Doch die spacige Kreuzung aus The Sea and Cake, Bon Iver und Analogsynth-Pantoffeldisco ist weithin schwer bezirzend und fraglos ein schicker Soundtrack für Herbstsonnenuntergänge im Ruderboot.

 


Stream: Woolfy vs. ProjectionsRunning Around Your Love

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Vom Club zur Marke: Warum die Anomalie-Übernahme keine Chance für das Berliner Nachtleben ist

Das HIVE Festival übernimmt den Club Anomalie und kündigt einen Neustart an. Es könnte das Ende sein von etwas, das wir vermissen werden.

Dangermami: Die klassische Rollenverteilung umdrehen

Unser Porträt zeigt, wie die Aktivitäten der Berliner Ausnahmefigur Dangermami – Booking, Aktivismus und Auflegen – ineinandergreifen.

Barker: „Ich mache mir meine Probleme selbst”

Wie macht man das Berghain oder die Packard Plant in Detroit hörbar? Das und vieles mehr erfahrt ihr in unserem Barker-Interview.