Egal ob Bassline oder Lead Chord, wenn dem in London ansässigen Matt Tolfrey eine Idee durch den Kopf spukt, dann summt er sie sofort in sein allzeit bereites Aufnahmegerät, um sie später mit passender Software und etwas Modulation am Computer in neue Tracks zu verwandeln. So in etwa ist vereinfacht auch das Debütalbum des Leftroom-Labelbosses entstanden, dass durch das Mitwirken von Marshall Jefferson, James Teej oder Jem Cooke Vielschichtigkeit in großen Mengen einverleibt bekommt. Trotz der zahlreichen zusätzlichen Einflüsse ist der Stil Tolfreys, inspiriert vom Deep House der Neunziger auf Labels wie Paper oder DIY Discs, allseits gegenwärtig. Prägnante Vocals voller Funk in „Turn You Out“ mit Ya Kid K oder im deeperen „The Truth“ alternieren mit pochenden Basslines und Kickdrums auf „Darkside Of The Discoball“. Ungeachtet der primären Gestaltung für den Dancefloor durchziehen sensible Melodien und ein ständiger Wechsel zwischen straightem 4/4-Takt und langsamen Stücken mit gestreuten und synkopierten Rhythmusfeldern den Longplayer. Das Album macht somit an einem relaxten Sonntagnachmittag genauso viel Spaß, wie es Spannung zur Peaktime im Club erzeugt.
Stream: Matt Tolfrey – Word Of Mouth (Previews)