Vor vier Jahren wurde Stefan Moerth alias Stereotyp mit seinem Debüt als neues Wiener Wunder zwischen Broken Beats, Dancehall und Techno-Ästhetik gefeiert. „My Sound“ machte dem title Ehre und versprach dem Wellness orientierten Ganzkörper Bass-Massage samt Reinigung der Seele. Den Soul beweist und vertieft Moerth nun mit dem zweiten Album. In vielen neuen Facetten, samt Vocals auf allen Stücken, erhält der Stereotyp-Sound ein frisches Gesicht. Das nicht nur lächelt: Die Wiener Vocalists Sandra Kurzweil, Ceasar Samspon oder Hubert Tubbs gewinnen den Stücken Schmerz, Hoffnung und nahezu meditative Eindringlichkeit ab. So mancher Song wird zum Soundtrack der persönlichen, täglichen Einkehr. „Keepin‘ Me“ ist so ein Stück. Al-Hacas RQM oder Wu-Tang Clans Cappadonna halten auf den roheren Tracks die urbane Linie: HipHop und Dancehall aus dem High-Tech-Soundlabor machen „Keepin‘ Me“ in der Mischung zu einem runden Album, das sich beim gesamten Durchhören am besten erschließt. Singlefutter ist nicht dabei, abgeschmackter Wiener Schmäh schon gar nicht!