Die sieben zusammen mit Alex „Tigerskin“ Krüger produzierten Tracks auf Tom Clarks zweitem Album „Service Station“ lassen den fluffigen Minimal-Sound hinter sich. Die Stücke sind beschleunigt, treibend und auf angenehme Weise unruhig. In den Grooves klingen die Tracks kurzatmig, sie umreißen die rhythmischen Räume immer ein wenig enger, als man es erwartet. Die Konzentriertheit und Präsenz der Stücke artet aber nie in Nervosität oder Hektik aus. Ein besonderes Talent Tigerskins liegt darin, abstrakten, technopopen Tracks einen sehr subtilen, discopopen Kick zu verpassen. Zusammen mit Clarks Souveränität und Sicherheit als DJ entsteht hier eine sehr zwingende Synergie. Die Stücke zielen komplett auf den Floor, und gerade aus dieser Funktionalität heraus gewinnen sie ihren Stil, ihre Eleganz. Alle eingestreuten Elemente sind spannungsvoll, fließen aber doch perfekt in die Track-Ensembles ein. „Service Stataion“ ist keine weltbewegende Überraschung, bringt aber stil- und zielsicher auf den Punkt, was der technopope Dancefloor zurzeit braucht.