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Intergalactic Soul

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DJ Spinna ist für New York das, was Jazzy Jeff oder King Britt für Philly sind: Ewiger B-Boy, der seine elektronischen Hausaufgaben mit Fleiß gemacht hat. Und weil diese These auf „Intergalactic Soul“ so liebevoll untermauert wird, darf man das neue Spinna Album zu dem Soundtrack für den Sommer aufrechter B-Boys und Fly Girls erheben. Spinnas Beats sind klassisch, dabei doch quicklebendig. Gleich ob auf 88 oder 112 BPM, alles atmet und ist doch unglaublich druckvoll. Nur eben nicht zugunsten eines Club Statements. Eher schon geht’s um ein sehr persönliches, extra musikalisches Weiterdrehen des Rades der Geschichte. Spinna versucht es und macht klar, dass der allmächtige Beat in seinem Leben einem natürlichen Flow folgt. Einer sich wiederholenden wie gleichsam erneuernden Geschichtsschreibung, an der er hier amtlichst werkelt. Rare Groove-Zitate, Soul, Fusion und HipHop, aber auch Deephouse und den Electro der Urväter Kraftwerk vereint Spinnas intergalaktische Seele zu einem. Soulful Vocals kommen dabei von Gästen wie Lady N’Dea Davenport, Osunlades homie Eric Robertson oder Phonte, der als neuer Q-Tip gilt. Spätestens bei Track 08, der Interpretation von „Computer Love“, bricht Spinna HipHop- wie Technoherzen gleichsam, was zu einem so unmittelbaren Verständnis seiner Kunst führt, das keine Rezenesion ersetzen kann. Also kaufen!

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