Bevor Death In Vegas ihr schönes Neo-Kraut-Werk S a t a n ’ s C i r c u s veröffentlichten, galten sie als Wegbegleiter der Chemical Brothers und von The Prodigy. Was bedeutet, sie hatten irgendwie Beats. Und die klangen vor allem feist und zu dick aufgetragen. Ihr Ausscheren aus dieser schiefen Bahn, ihr angedüstertes, elegantes S a t a n ’ s C i r c u s eben, liegt indes bereits sieben Jahre zurück. Richard Fearless hat sich seines Co-Produzenten Tim Holmes inzwischen entledigt und in New York Film studiert, seit 2009 lebt er wieder in England. Was er allerdings mit T r a n s – L o v e E n e r g i e s im Sinn gehabt haben mag, ist bloß zu erahnen. Wenn das Album mit „Silver Time Machine“ aus verhalltem Gesang nach Suicide-Manier anhebt, dann in sexy-betroffenem Tonfall (The Jesus And Mary Chain!) weitermacht, dann könnte es noch bedeuten, Death In Vegas schlägt einfach eine neue Richtung mehr ein. Darauf aber folgen Ringmodulatoren-Spielchen, Electro-Tracks, überhaupt 808-Rohheiten, die vor allem mit Fearless’ Vorliebe eines komischen Gesangsstils kokettieren. Es schlägt sich darin ein Wille zur Pose nieder, der seine Intonationen dann doch zu simpel strickt. Das alte Problem also, das schon gelöst zu sein schien, hier ist es wieder: Auch T r a n s – L o v e E n e r g i e s klingt feist und zu dick aufgetragen.
Video: Death In Vegas – Your Loft