Erst einen Joint, dann einen Espresso, dann ins Studio. So beschreibt Jeroen Verheij seinen Produktionsalltag. Willkommen in Holland. Überhaupt ist das als DJ-Mix angelegte Secret-Cinema-Album sehr holländisch gehalten. Es klingt wie ein gefeiertes Set auf einem dieser im Nachbarland nach wie vor prima funktionierenden Großraves. Die Bassdrum knallt stets wuchtig, die Sounds sind mit digitaler Brillanz programmiert. Es ist ganz so, als stehe man inmitten tausender schwitzender Leiber, über einem zeichnen die Laserbänke wabernde Flächen in den Nebel, auf den Vpopeowänden mäandern abstrakte 3D-Körper, die Musik prallt mit voller Wucht in den Magen, und ganz weit weg macht man die Schemen des hoch über dem Publikum thronenden DJs aus. Trance, Rave, Techno – all jene Schlagwörter der 90er verbrauchen sich auf diesem Tonträger. So gibt Secret Cinema einem die Möglichkeit, eben diese Momente noch einmal stroboskopartig zu durchleben – am besten unterstützt durch das titlegebende Rezept.