Claude VonStrokes „Deep Throat“ war in den USA ein Hit, bald werden Platten von ihm auf Get Physical, Dirtybird, Frankie und Utensil erscheinen. Auf dem Cover seines Debüt-Albums „Beware Of The Bird“ wird ein massiger Polizist von einem riesigen, knallblauen Vogel überfallen. Tatsächlich ist für dieses Housealbum ein extrovertierter, pointenorienterter Humor stilbildend. Auf den ersten Blick erscheint VonStroke als ein amerikanisches Äquivalent zu den Freaks, aber ohne deren guten Geschmack, ohne deren abgöttische Liebe zu Chicago-House. Statt dessen ist auf dem Album ein techiger In-The-Face-Gestus maßgeblich. In dieser Musik macht gerade das leicht Prollige, Vulgäre Spaß. Zugleich sind die Tracks sehr originell und schlau produziert. Die nachdrucksvollen Sounds sind ins Nichts gesetzt und erzeugen einen extrem frischen, unvermittelten Punch. Während ein Trentmöller aus langen, fließenden Sounds herausarbeitet, operieren die Tracks von VonStroke mit vertikalen und extrem plastischen Sounds, die gerade durch ihre Isoliertheit sehr packende Grooves erzeugen.
Eine der Überraschungen der Saison: für House und darüber hinaus.
Beware Of The Bird
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