In seinem ersten Minus-Release knüpft Mathew Dear kaum an seine Plus-8-Tracks an; vielmehr entwirft er seine Version des Minus Sounds. Obwohl das reduzierte Tableau der Tracks zunächst so wirkt als liege er ganz auf der Linie des Labels, geht er keineswegs so analytisch vor wie Richie Hawtin oder Magda: Die Grooves erhalten durch die in ungewöhnlichen Taktzeiten anschwellenden Basslines eigentümliche Schlenker. Die scheinbar überschaubaren Bleeps erweisen sich als Spiegelkabinett: Jeder Teil des Tracks verweist so auf den anderen, dass es kein rettendes, ruhendes Zentrum gibt. Vielmehr treibt einen diese spiralförmige Musik immer weiter.