burger
burger

Do You Believe In The Westworld

- Advertisement -
- Advertisement -

Während Westbams weiterentwickelte Electro-Grooves ja oft durch die mächtige Produktion ins Big-Beatige gingen, klingt „Do You Believe in the Westworld“ extrem bereinigt, klar und transparent: Westbam und Klaus Jankuhn präsentieren hier ihren späten Minimal-Techno-Entwurf und Minimalismus meint bei ihnen keinen einfachen Prozess der Reduktion. Vielmehr klingt es, als habe jede Windung ihres Monsterstudios einen Kniff zu dieser Musik beigetragen. Den bepopen gelingt es tatsächlich, eine überraschende, neue Perspektive aufzumachen: Die Tracks wirken völlig durchsichtig, sie haben keine Masse, kein Gewicht. Zugleich erzeugen sie eine extreme, durch alles hindurchgehende Energie. So über allemaßen brillant hat Techno selten gestrahlt. Dennoch ist „Do You Believe In The Westworld“ Musik, die mehr für den Rave produziert ist als für den Club, sie spricht die Crowd nicht als überschaubare Gruppe an, sondern als Masse, sie schwebt über ihr wie die Laserstrahlen, die sich im Nebel abzeichnen. Zugleich bemüht man sich um Zartheit: Westbam singt ein Duett mit Superpitcher, ein Boris K. singt Velvet Undergrounds „Sunday Morning“. In der Naivität und Spontanität fallen die Vocals gegen den extrem durchdachten und verarbeiteten Sound ab. Trotzdem: ein faszinierendes wie elektrisierendes Album.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Berliner Clubarbeitenden Gewerkschaft: „Auch wir wollen eine Work-Life-Balance haben”

Die BCG veranstaltet zum Tag der Arbeit einen Demo-Rave, um auf ihre Belange aufmerksam zu machen. Wir haben ihr gesprochen.

Felix Leibelt über Mark Spoon: „Das war kein gewöhnlicher Typ”

Wir wollten wissen, wie sich der Autor des Podcasts dem Mensch nähert, der wie kein anderer für die Ekstase und Exzesse Neunziger steht.

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.