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Blueline Summer

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Ewan Jansen ist ein echter Kosmopolit. In Manila als Sohn eines Niederländers und einer Australierin geboren, ist er musikalisch zwischen Ryuichi Sakamoto, Steely Dan und Mr Fingers aufgewachsen. Großartige Mischung, die viel verspricht, aber auf seinem ersten Longplayer für Moods And Grooves lepoper nicht so richtig durchschimmern will. Jansens Wurf hätte 1995 vielleicht noch Applaus evoziert. Zehn Jahre später wirkt „Blueline Summer“ aber irgendwie altbacken. Und das aus meinem Munde. Dabei beweist mein Beinah-Namensvetter mit Tracks wie „Freshwater Elite“ oder „Twenty Twenty Blue“, die an seinen schlechteren Tagen auch aus der Feder eines Larry Heard stammen könnten, unbedingt ein gutes Händchen. Da diese sich aber mit belanglosen Oden an die Langeweile abwechseln, ist nicht viel zu gewinnen. Diese Grundstimmung zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Album. Da fragt man sich doch, warum in Zeiten, in denen außer Praktikantinnen in Berliner Grafikagenturen alle zu wenig Geld in der Tasche haben, nicht auch die gute alte Maxi-Single ausgereicht hätte? Wir werden es wohl nie erfahren.

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