Ed DMX gehört nun auch schon zu den Künstlern, an deren Arbeit man sich über die Jahre gewöhnt und auch gleichzeitig akzeptiert hat, dass sie ihre selbst gesteckten Grenzen beim Thema Electro nur ungern verlassen. Dabei stand bei ihm die Arbeit mit Atmosphäre immer im Vordergrund; sei es durch wechselnde Einflüsse von Stimme, Tempo oder die Struktur seiner Tracks. Diese Nachverfolgung erleichtert er uns durch eine beigelegte CD mit einer „Best-off-DMX Crew“. Zu Anfang des neuen Albums werden dann auch diese gewohnten Pfade platt getreten und der Depeche-Mode-Einfluss schlägt dabei am deutlichsten durch. Doch schon beim vierten Track „The Pleasure Zone“ ändert sich dies. Ein tiefer Grind-Bass wummert am Boden entlang und auch in den nachfolgenden Tracks macht sich eine äußerst angenehme Entspanntheit breit. „When The Going Gets Weird“ klingt wie ein Original-Blueprint aller Electrotracks überhaupt, „Jet Lag“ dagegen wie eine Reminiszenz an Tangerine Dream. In „Feynman Radio“ löst sich Ed DMX dann ganz von jeder Vorgabe und sein Sound ist pure Folk-Elektronik, zu der zwischen Dienstag und Donnerstag Händchen gehalten werden. Er geht also neue Wege und das ist wohl definitiv eine gute Neuigkeit.