Heute eröffnet ein neuer Club in Münster. Das FADE übernimmt die Räume des ehemaligen Conny Kramer. Beide Clubs werden beziehungsweise wurden in den Räumen der Dockland GmbH betrieben, die auch für das gleichnamige Festival und den Fusion Club verantwortlich ist. Für das FADE übernimmt das Kollektiv 538 federführend die Programmierung, das Booking und die Gestaltung des Clubs.
Die Eröffnungsparty am heutigen Freitag findet mit Acts wie zwilling. oder DELM statt, der Eintritt basiert auf Spenden. Alle Einnahmen werden an die Bahnhofsmission Münster und das antifaschistische Recherche- und Protestkollektiv Busters gegeben.
Zum Start des neuen Clubs haben wir mit Jannes Blank gesprochen, der für die Organisation und Programmierung zuständig ist.
GROOVE: Was ist neu am FADE?
Jannes Blank: Zuerst gibt der neue Name dem Club sein neues Image. FADE – Club, Culture, Community sind die neuen Schlagwörter, auf die sich das Kollektiv 538 in Zusammenarbeit mit der Dockland GmbH berufen. Austausch, Lokales und szeneübergreifendes Connecten sollen im Vordergrund stehen. Basis hierfür ist ein Programm, das vorrangig auf Techno in allen Facetten basiert und von Genres wie Hip-Hop, Indie und Angeboten wie Workshops, Austellungen und Live Konzerte ergänzt wird. Mit der programmtechnischen Leitung des Münsteraner Kollektivs 538 möchten wir die lokale Zusammenarbeit weiter verbessern und noch näher an der Szene Münsters sein.
Was verändert sich jenseits der Inhalte?
Auch eine No-Photo- und No-Video-Policy ist neu. Im Innen- und Außenbereich hat sich einiges getan: Neben einem neuen Q-Pro-Soundsystem haben lokale Graffiti-Künstler das Innere und Äußere des Clubs gestaltet. Auch das Lichtkonzept und das generelle Design des Ladens wurden überarbeitet. Der Outdoorbereich, nun FADE Garten, wurde begradigt und mit Bepflanzung, Beleuchtung und Sitzgelegenheiten ausgestattet.

Was hat es mit der 538-Crew auf sich?
Das ist ein Münsteraner Techno-Kollektiv, das seit zweieinhalb Jahren Events im Osnabrücker und Münsteraner Raum veranstaltet. Durch erfolgreiche Events im alten Conny Kramer ist die Connection mit der Dockland GmbH im letzten Jahr entstanden. Unter dem Motto „Techno ist Kunst” hat 538 schon Partys in Clubs wie dem Fusion, Conny Kramer, AMP oder dem Lokschuppen Berlin veranstaltet. Das Kollektiv umfasst sechs Residents, Graffitikünstler, Grafikdesigner, Foto- und Videografen und ganz viele kreative Menschen im Hintergrund.
Was ist eure Vision für das FADE und wie setzt es sich vom Fusion Club ab?
FADE soll ein Ort für neue Begegnungen, szeneübergreifendes Connecting und Weltoffenheit werden. Durch guten und qualitativ hochwertigen Sound, gepaart mit guter Kommunikation und stetiger Veränderung, möchte das FADE sich dem Wandel der Zeit stellen, aber die grundlegenden Werte der Technokultur erhalten und weitertragen. Das FADE unterscheidet sich vom Fusion natürlich primär in der Größe. Es wird intimer und näher, behält trotzdem starke Qualität bei Sound und Licht. Es ist quasi das kleine Geschwisterkind des Fusion.
