In Freiburg wehrt sich eine Initiative gegen legale und illegale Raves. „Kontra-Bass” kritisiert in einem Brief an die Stadtverwaltung vor allem den Lärm, der im Dietenbachpark im Westen Freiburgs bei Techno-Veranstaltungen entstehe.
Von „krankmachenden Bässen” oder „Bass-Folter” ist in dem dreieinhalb Seiten langen Schreiben an die Stadtverwaltung die Rede. Lärm, der laut Heiner Brecht, einem der Initiatoren von Kontra-Bass, nicht mehr zu tolerieren sei.
Bereits in der Vergangenheit hatten sich Anwohner:innen an die Stadt Freiburg gewandt. Im Mai wurden aufgrund wiederholter Lärmbeschwerden laute Musik und nächtliche Partys in Parks verboten. Dieses Verbot führte im Juni zu einer nächtlichen „Tanzdemo”. Junge Freiburger:innen forderten mit ihr einen Ort, an dem sie feiern können, ohne dass sich jemand belästigt fühlt.
Als Konsequenz suchten der Verein IG Subkultur und die Stadt Freiburg nach einer geeigneten Fläche. Im ausgewählten Dietenbachpark, der im westlichen Stadtteil Betzenhausen-Bischofslinde liegt, kann seither unter strengen Regeln bis 22 Uhr gefeiert werden. Der Park sei vor allem aus Umweltschutzgründen und wegen seiner Entfernung zu Wohngegenden gut dafür geeignet.
Nach den Beschwerden wurden am 9. September mehrere Schallpegelmessungen im Dietenbachpark durchgeführt. Diese sollen im Bereich des Erlaubten gewesen sein.