In der Kunsthalle Mannheim stellen sich dieses Jahr drei Ausstellungen den drängenden Themen der Gegenwart. Den Auftakt macht: 1,5 Grad. Verflechtungen von Leben, Kosmos, Technik. Bis 8. Oktober 2023 widmet sich die Schau einem „multiperspektivischen Ansatz” zur Klimakrise. Die Ausstellung findet in Kooperation mit der Bundesgartenschau statt, die 2023 nach Mannheim kommt.
„Mit 1,5 Grad wollen wir zeigen, dass der Klimawandel uns nicht nur alle betrifft und etwas angeht”, sagt Inge Herold, Kuratorin und stellvertretende Direktorin der Kunsthalle, zur GROOVE. Man wolle „dezidiert offenlegen, wie diese Krise auf alle Lebensbereiche Einfluss nimmt.”
Die Schau beschäftige sich deshalb mit künstlerischen Formen von Aktivismus, der Bedeutung von Tier-Mensch-Beziehungen oder der Verbindung von Kunst, Wissenschaft und Technologie.
Künstler:innen wie Ernesto Neto, melanie bonajo, Marianna Simnett, Laure Prouvost, Tita Salin oder Trevor Paglen setzen sich in ihren Arbeiten mit der drohenden ökologischen Gefahr auseinander. Sie sollen Impulse anbieten, die eigene Perspektive auf Umwelt und Klima zu hinterfragen – um die Zukunft „ökologisch, bewusst, kreativ und innovativ” zu gestalten, wie es in der Ausstellungsankündigung heißt.
„Teils widersprüchliche und historisch höchst unterschiedliche Positionen sollen sich zu einem kaleidoskopartigen Bild zusammenfügen, das Reflexion, Nachdenklichkeit, Ideen und differenzierte Meinungen hervorruft”, so Johan Holten, der seit 2020 Direktor der Kunsthalle Mannheim ist.
Ein partizipatives Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung 1,5 Grad. Die Kurator:innen entwickelten dafür das „Grüne Zimmer”. Es solle Ort für Werkstattgespräche, Mitmachaktionen und Workshops sein. Die Besucher:innen werden dadurch eingeladen, „über die sozialen, ökonomischen und kulturellen Zusammenhänge der Klimakrise zu diskutieren”, so Holten.
Als Partnerin der Bundesgartenschau 2023 wolle die Kunsthalle Mannheim die Interaktion über die Museumsgrenzen hinaus weiterführen. Die Künstler Olaf Holzapfel und Fabian Knecht realisieren im Rahmen der Ausstellung auf dem Gelände der Bundesgartenschau begehbare und ortsspezifische Installationen.