Initiatorin Jaguar Bingham (Foto: Presse)
Nur fünf Prozent der Musik in den britischen Dance-Charts wurde von Frauen oder non-binären Menschen produziert. Bei den restlichen 95 Prozent der Musikproduktionen sind Männer beteiligt. Dies zeigt eine neue Studie, die von der Jaguar Foundation durchgeführt wurde. Ziel des Projekts waren nicht nur Beweise durch Zahlen, sondern auch das Aufzeigen von Strukturen wie Sexismus und Misogynie, die weniger gut quantifiziert werden können.
Der Gender-Gap beschränke sich nicht nur auf die UK-Charts, wie die Initiatorin der Studie, Jaguar Bingham, erklärt. Auf Spotify sei lediglich ein Viertel der elektronischen Musik von Frauen produziert. Weniger als 1 Prozent aller Titel, die 2020 und 2021 in sämtlichen BBC-Stationen lief, sei von Frauen bzw. ohne Mitarbeit von Männern entstanden. „Dass es eine Ungleichheit gibt, ist allen bekannt”, so Bingham. „Wir haben nur Daten gebraucht, die wir präsentieren und mit denen wir Leute konfrontieren können.”
Für die Studie habe das Team um Bingham quantitative Daten erhoben, die den Unterschied der Geschlechter in den britischen Dance-Charts zeigen. Dazu wurden qualitative Methoden, etwa Fokusgruppengespräche und Interviews mit Musikerinnen wie Jayda G, DJ Paulette, Annie Mac und I. JORDAN geführt. Die vollständige Studie ist hier abrufbar.