Nene H (Foto: Clara Janisch)

Die DJ und Produzentin Nene H habe im Zuge des Releases ihrer im Februar 2021 erschienenen Beast EP auf Possession Records nicht die zugesicherten Tantiemen erhalten. Das erklärt die Künstlerin in einem Statement.

„Die Tatsache, dass ein*e privilegierte*r Europäer*in mitten in der Pandemie, in der ich das dringend Geld brauchte, Tausende von Euro mit meiner eigenen Musik verdiente, mich aber trotzdem nicht zu bezahlt, hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack”, erklärt Nene H im erwähnten Zusammenhang. Welche einzelne Person Nene H hier anspricht, ist unbekannt.

Nach Nene Hs Post meldeten sich eine Vielzahl von Kolleg*innen ebenfalls über die sozialen Medien zu Wort. Künstler*innen wie unter anderen Ellen Allien, Julian Mueller, Miss Kittin oder Rebekah äußerten ihre Solidarität und berichteten von ähnlichen Erfahrungen: „Dies ist nicht die erste negative Geschichte, die ich von Possession höre, auch wenn es unterschiedliche Erlebnisse sind. Es tut mir leid, dass du eine harte Zeit hattest, und ich danke dir für deine Ehrlichkeit und Offenheit […]“, schreibt Rebekah.

Als Reaktion auf den Post haben Possession Records eine Entschuldigung veröffentlicht. Zudem hat das Kollektiv, den neben dem Label auch eine Booking-Agentur und eine Partyreihe betreibt, erklärt, dass es eine Vollzeitkraft eingestellt hat und „allen Künstler*innen die Tantiemenabrechnungen so schnell wie möglich zusenden wird”.

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