Sven Väth (Foto: Presse)
Sven Väth steht mit seiner Cocoon-Bubble wie kaum jemand anders für eine breite Palette an Partysound und massig gute Laune und Action. Als einer der Pioniere des deutschen Techno und House bewegt er bis heute Feierwütige sämtlicher Generationen. Dass ihm die derzeitige Situation zu schaffen macht, ist leicht vorstellbar. Den Sound of the Season konnte er dieses ebenso wie letztes Jahr nicht liefern. Jedoch nutzte er die freie Zeit, um ein neues Album zu produzieren, sein erstes seit 2002. Das heißt Catharsis und seine Message auf Feiern ist dahingehend schonmal unverkennbar eindeutig. Was wir alle so lange vermissen, scheint auch Sven Väth mächtig abzugehen. Dazu gehören tanzen, schwitzen und sich aneinander reiben. Väth liefert einen darauf zugeschnittenen Track – gemeinsam mit Gregor Tresher produziert – und von Sekunde uno ist offensichtlich, dass er jetzt sofort seine geliebte Crowd vom Pult aus in die Extase dirigieren will.
Fetter Bass gleich zu Beginn, leicht hauntologische, an Twin Peaks gemahnende, trancige Synths und dann eine 80s-Synth-Wave á la John Carpenter. Mit einem Schuss Melancholie und Sehnsucht, aber dann raus aus dem Loch. Und ab feiern. Acht Minuten eingängige Väth-Power, hypnotisch, einigermaßen introvertiert aber nichtsdestotrotz euphorisch ein Grinsen aufs Gesicht zaubern. So einfach und gleichzeitig so ambitioniert ist das Rezept: Feiern. Beats. Zumindest in diesem hymnischen Track von Sven Väth. Man möchte sich wünschen, dass seine vorgetragenen Zeilen wie ein Zauberspruch wirken und das alles bald wahr machen.
Feiern
1. Feiern (Original Mix)
2. Feiern (Dub)
3. Sven Väth – Feiern (Radio Edit) –digital only-
Format: Vinyl/Digital
VÖ: Vinyl 08.10.2021/ Digital 10.09.2021