Der Revier Südost Club (Foto: Leon Schuck)
Das Revier Südost bezieht Stellung zu einem zu rassistischem und LGBTQ-feindlichen Vorfall, der am 15. August in dem Club stattgefunden haben soll.
Der professionelle Tänzer Nicholas Rose veröffentlichte am vergangenen Mittwoch ein Instagram-Video, in dem er rassistische und homophobe Erfahrungen auf der SYNOID im Revier Südost schildert. Aus seinem Gedächtnisprotokoll trägt er vor, wie Türsteher bzw. Angestellte des Clubs mit ihm umgegangen sein sollen. In der Nacht des 15. August habe er nach Ansicht der Security seine Maske nicht ordnungsgemäß getragen. Um die Situation zu deeskalieren, habe er nach einer neuen Maske gefragt und sich auf den Boden gesetzt.
Dann habe er seine Wertsachen nicht holen dürfen mit der Begründung, dass er weglaufen und sich verstecken könne. Er fühlte sich diskriminiert, weil man lang verweigert habe, mit ihm auf Englisch zu sprechen. Auf die Frage hin, wie man reagieren würde, wenn ihm vor der Tür ohne Wertsachen und nur mit einem Tanga bekleidet etwas passieren würde, entgegnete der betroffene Türsteher, dass ihm das mehr als egal sei. In den Kommentaren häufen sich ähnliche Beschwerden über die Besatzung des Clubs an.
In einem neuen, bereits gelöschten Video sagte Rose nun, dass die Entschuldigung trocken und knapp gehalten wurde und der Club das bloß tue, um die Wogen zu glätten. Anschließend las er das Statement einer ehemaligen Mitarbeiterin vor, die anonym bleiben möchte und über sexuelle Gewalt und ein strukturelles Problem des Clubs klagt. Rose rief zudem weitere Betroffene dazu auf, etwaige Vorfälle öffentlich anzusprechen. Rose hat das Video gelöscht, um eine mögliche Klage wegen Rufschädigung zu vermeiden, erklärt er in einer Story.
Eine Sprecherin des RSO schreibt der GROOVE gegenüber, dass man mit Rose in „direktem Dialog” steht und das beteiligte Personal „bis zur Klärung der Angelegenheit” beurlaubt werde. Sie betont, dass dem Club der Schutz von marginalisierten Gruppen wichtig sei und Diskriminierung dort keinen Platz habe. Der temporäre Safespace werde vor allem auch durch die Einhaltung der Corona-Maßnahmen ermöglicht. Ähnliches steht auch in einem Update, das der Club kürzlich postete.