LHVB (Foto: Sina Hoff)
Ohne Zweifel gibt es keine Szene auf unserem Globus, wo sowohl das Angebot als auch die Nachfrage nach Clubmusik so hoch ist wie in der deutschen Hauptstadt. Das steht spätestens seit den Neunzigern fest und wird sich, wie es scheint, durch den Corona-bedingten Club-Verzicht nicht ändern. Unablässig sprießen neue Labels aus dem Berliner Boden, um den Sound für den Dancefloor sicherzustellen. Nach dem Motto: „Wer weiß schon, wann wieder hemmungslos getanzt wird“, bereiten sich alle musikalisch auf das Comeback des Jahrzehnts vor.
Das lokale Kollektiv Pace, dass im letzten Jahr durch seine nahezu monatlichen Clubnächte auf sich aufmerksam machte, hat die erzwungene Pause genutzt, um seine Idealvorstellung von Techno reifen zu lassen. Da man die neuen Erkenntnisse nicht an gewohnter Ort und Stelle antesten kann, manifestiert sich nun ein Projekt, dass schon lange auf die Umsetzung wartete. Mit einer Various Artist-EP realisieren die Veranstalter*innen ihr Klangideal auf dem gleichnamigen Label.
LHVB, neben AINT.S einer der Residents des Events, gibt sein Release-Debüt und präsentiert mit „Four” einen von sechs treibenden Tools, die keine Fragen offen lassen. Schnelle, groovige Four-To-The-Floor-Musik, welche dem Label-eigenen Ideal entspricht, kommt hier in Form einer behaarlich wiederkehrende Stimme, die appellartig vorgibt, was zu tun ist. Die perkussiven Rhythmen unterstreichen diese deutliche Ansage. Unaufhaltsam treiben die peitschenden Hats in nur eine Richtung. Nach vorne. Wenn wir jetzt noch eine Lösung für die Pandemie hätten, könnten wir uns wieder den gewohnten Themen widmen.
Hört hier die exklusive Premiere von LHVBs Track „Four”:
PACE V.A. 01 (Pace)
01. TWR72 – Oasis
02. VIL – Moderna
03. Versho – Collective2020
04. Seld – Move
05. AINT.S – 250
06. LHVB – Four
Format: Digital
VÖ: 30. Oktober 2020