Foto: YouTube/Screenshot (Robles/Mounir Ayache)
Insbesondere in der elektronischen Musik wird gerne darüber diskutiert, wo die Grenze zwischen Kunst und Handwerk verläuft. Sind ProduzentInnen eigentlich nur das, was bei Kraftwerk mit sehr viel Understatement “Musikarbeiter” genannt wurde? Ist DJing nun eine Kunst für sich oder eine Serviceleistung fürs Publikum? Ganz sicher ließe sich ewig darüber diskutieren und vielleicht ist die Unterscheidung mittlerweile völlig irrelevant, zumindest der Ablauf in Kunst und Handwerk gleichermaßen ist derselbe: Aus der abstrakten Idee wird etwas Konkretes und am Ende gibt es einen Grund zum Feiern. Dieser Logik folgt auch das Video zu Robles’ “Broken Cymbals”, das am Reißbrett beginnt und sein Ende im Club findet. Die Musik, die der Schweizer unter seinem Nachnamen macht, ist zwar funktioneller als etwa die krautigen Exkursionen, auf die er sich als Miajica macht und doch nicht ganz so mitreißend wie der Sound des Quartetts Alma Negra, bei dem Robles ebenfalls involviert ist und welcher die multikulturellen Backgrounds der einzelnen Mitglieder widerspiegelt. Stattdessen widmet er sich einem zwar groovenden, gleichsam aber klanglich sehr experimentellen Sound. Vielleicht wäre es also hier und generell am sinnigsten, den angestaubten Begriff des Kunsthandwerks wieder zu etablieren. Das Video zum Track “Broken Cymbals”, der Anfang Februar auf dem von ihm mitbegründeten Label Outcast Oddity erschien, präsentieren wir als exklusive Premiere!
Video: Robles – Broken Cymbals
Diverse – Outcast Oddity 002 (Outcast Oddity)
2. Engyn – Mankind Is Vapourised
3. Son Dos – Children of Almost
4. ZK Bucket – Sargent Spruce
Format: 12″, digital
VÖ: 01. Februar 2016