Pina, Pina Bausch war die Frau, die dem Tanztheater eine Verbindlichkeit gab, die dennoch den Interpretationsraum offen hielt. „Pina“ lautet nun der Track eines der neuen Pan-Pot-Tracks. Man glaubt es nicht, doch das The Other-Album ist tatsächlich erst die zweite lange Veröffentlichung von Thassilo Ippenberger und Thomas Benedix aus Berlin. Sie haben es nach all dem Touren einfach nicht früher geschafft, sagen sie. „Pina“ erinnert an den Anfang der Pan-Pot-Tage um 2005 rum. Es regierte ein von Fieps-Delays und Zuckerwatte geprägte Trippigkeit. Pan-Pot gingen durch die Decke. Ihr Sound wurde größer. Die Schulung auf den größten Festivals der elektronischen Musik machte sich hörbar. The Other klammert diese Produktionen auf einem Album. Stücke wie „808 Nirvana“ und „Operator“ reißen entschlossen den Club als Beute. Sie bergen jedoch auch immer eine Geschichte, einen Sinn dafür, an der richtigen Stelle innezuhalten. Genau wie jene Stücke für Zuhause: „Your Attention“ eröffnet mit Breitwand-Kopfnicken, „Sleepless“ spiegelt die zufälligen Schnitte von Träumen wider, und „The Luxury Of Living Day By Day“ betont am Ende wieder die Zwo und die Vier. Produktionshandwerk: topp. Und so gelingt Pan-Pot eine strahlend klare Fiktion.
Stream: Pan-Pot – Fist Bump From Destiny